Die Johannesgemeinde Neuenheim ist Teil des neuen Kooperationsraums im Heidelberger Norden, gemeinsam mit der Friedensgemeinde und der Jakobusgemeinde.
Die Johannesgemeinde verfügt über die schöne Johanneskirche in der Lutherstraße und das Gemeindehaus (Johanneshaus) ebenda, mit Kindergarten und Büro. Die Kirchenmusik spielt eine wichtige Rolle in unserer Gemeinde.
Die Johannesgemeinde entstand 1867 als eigenständige Pfarrei in Neuenheim. Geleitet wird die Pfarrgemeinde durch den Ältestenkreis.
Inhaltsverzeichnis
Kirche und Gemeindehaus
Die Johanneskirche an der Ecke Handschuhsheimer Landstraße/Lutherstraße wurde 1902 eingeweiht, das Johanneshaus (Gemeindehaus) in der Lutherstraße 67 im Jahr 1929. Die Johanneskirche dient den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen (in der Regel um 10 Uhr), steht aber auch den Gemeindegliedern für Taufen, Hochzeiten und Trauergottesdienste zur Verfügung.
Im Gemeindehaus treffen sich Gemeindegruppen, die Chöre, das Evangelische Forum und die Konfirmanden zu ihren regelmäßigen Veranstaltungen. Es wird auch für übergemeindliche Veranstaltungen, vor allem aus dem Stadtteil, genutzt.
Zur Geschichte der Gebäude entstand im Zusammenhang des Jubiläumsjahres 2022, in dem die 120te Wiederkehr der Einweihung der Johanneskirche gefeiert wurde, ein Buch:
Johanneskirche und Johanneshaus in der Johannesgemeinde Heidelberg-Neuenheim
Hrsg. Hans-Jürgen Holzmann, Regio-Verlag, Ubstadt-Weiher, 2022 (im Buchhandel erhältlich)
mehr darüber in einem Buch-Beitrag >>
Leitung der Gemeinde
Geleitet wird die Gemeinde durch den Ältestenkreis. Er wird alle sechs Jahre neu gewählt, das nächste Mal im Jahr 2025. In regelmäßigen Abständen gibt es Gemeindeversammlungen, die über wichtige Entwicklungen in der Gemeinde informieren.
Der Ältestenkreis
(Vorstellung folgt)
Finanzierung
Finanziert wird die Gemeindearbeit durch die Kirchensteuer. In der Badischen Landeskirche fließt diese zunächst insgesamt an die Zentrale in Karlsruhe, den Evangelischen Oberkirchenrat. Dort wird ein Teil davon einbehalten um übergemeindliche Aufgaben, aber auch die Stellen für Pfarrer und A-Kantoren zu finanzieren. Ein Teil der Kirchensteuern wird dann an die Kirchenbezirke abgeführt.
Dort verbleibt etwa die Hälfte davon für zentrale Aufgaben und zur Stellenfinanzierung für Gemeindesekretariate, den Hausmeister- und den Kirchendienst und zentrale Einrichtungen wie die Erwachsenenbildung, das Jugendwerk und die Diakonie. Der Rest wird an die Gemeinden weitergereicht und nach Gemeindegliederzahl verteilt. Damit läßt sich nur ein Grundbestand an Aufgaben finanzieren.
Spenden
Wie alle Pfarrgemeinden ist auch die Johannesgemeinde auf Spenden angewiesen. Besonders im Bereich der Kirchenmusik, des Evangelischen Forums und der Diakonie, sowie „Wo es am nötigsten ist.“. Das kann auch einmal einen neuen Computer, Drucker oder eine Projektionsleinwand betreffen. Deshalb freuen wir uns über Einzelspenden, über die Beteiligung an der Aktion „Freiwilliger Gemeindebeitrag“, zu der jährlich im Herbst aufgerufen wird, und über die Unterstützung unseres „Verein zur Förderung der Musik an der Johanneskirche Neuenheim e.V.“ sowie des Diakonievereins. Gelegentlich bitten wir auch extra für besondere Projekte. Manche Gemeindeglieder unterstützen uns auch durch regelmäßige Zuwendungen ohne Zweckbindung.
Die Kindergartenarbeit hat ein besonderes Finanzierungsmodell. Zu je einem Drittel wird er von der Landeskirche, der Stadt Heidelberg und durch die Elternbeiträge finanziert. Wir freuen uns deshalb, wenn möglichst viele Kindergarteneltern auch Mitglieder unserer Gemeinde sind.
Schwerpunkte
Schwerpunkte der Gemeindearbeit der Johannesgemeinde sind der Gottesdienst, die Kirchenmusik mit einem A-Kantorat und die Bildungsarbeit mit dem Evangelischen Forum im Johanneshaus. Daneben hat die klassische Gemeindearbeit mit Konfirmandenunterricht, Seelsorge und Diakonie und verschiedenen Arbeitsgruppen ihren Ort. Im Bereich der Diakonie sind wir Veranstaltungsort im Rahmen der Aktion „Frühstück im Winter“ und unterstützen wir die Ausbildung von Krankenschwestern in Südindien im Rahmen unseres Diakonievereins.
In der Ökumene Neuenheim arbeiten die beiden Neuenheimer evangelischen Gemeinden mit der Methodistischen Gemeinde um die Kirche am Markt, der römisch-katholischen Gemeinde um die Kirchen St.Raphael und S.Vitus und der Neuapostolischen Gemeinde zusammen.
Eine Neuentwicklung stellt die Bildung einer Kooperationsregion Heidelberger Norden dar, in der die Johannesgemeinde, die Jakobusgemeinde und die Friedensgemeinde ihre Arbeit miteinander verknüpfen wollen.
Hauptamtliche Mitarbeit
Zusammen mit dem Ältestenkreis begleiten derzeit ein Pfarrer und ein A-Kantor die Gemeinde. Eine Gemeindesekretärin mit einer halben Stelle und ein Hausmeister mit einen Teildeputat unterstützen die Gemeindearbeit.
Ehrenamtliche Mitarbeit
Auch die Johannesgemeinde lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Das beginnt mit dem Amt der Kirchenältesten und geht weiter bei großen Aktionen wie dem Marktplatzgottesdienst, den Tauffesten, den gemeinsamen Essen an Erntedank und im Advent, dem Frühstück im Winter und bei besonderen Aktionen wie z. B. der Kaffeestunde im Advent. Dann suchen wir aber auch immer wieder Unterstützung beim Kirchendienerdienst, beim Kirchencafe, beim Evangelischen Forum und bei Kirchenmusikalischen Veranstaltungen. Bei Interesse sprechen Sie bitte die Hauptamtlichen und ihnen bekannte Ehrenamtliche an.
Gemeindebrief „Doppelpunkt“
Ein Gemeindebrief „Doppelpunkt“, der etwa 5mal im Jahr erscheint, hält die Gemeindeglieder über das Gemeindeleben auf dem Laufenden. Veranstaltungen im Rahmen der Kirchenmusik und des Evangelischen Forums werden noch extra beworben. Die aktuellsten Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage (pdf der jeweils aktuellen Ausgabe) :
Klick: Der Gemeindebrief (Übersicht)
Kindergarten
Es gibt in der Johannesgemeinde einen evangelischen Kindergarten. Er befindet sich im Gemeindehaus mit einem besonderen Eingang an der Südseite des Gemeindehauses. Er bietet Platz für 60 Kinder und hat unterschiedliche Angebotsformen. Er ist ein explizit christlicher Kindergarten mit einem gediegenen pädagogischen Konzept. Die Leiterin des Kindergartens informiert sie auf Anfrage gerne.
Klick: Der Kindergarten stellt sich vor
Geschichte
Diese Gemeinde nutzte die Johanniskirche als Kirche, von der heute noch repräsentative Reste auf dem heutigen Neuenheimer Marktplatz zu finden sind. Diese Reste zählen zu den sehr alten und seltenen mittelalterlichen Bauresten im Heidelberger Stadtgebiet. Um die Kirche lag in alter Zeit auch der Neuenheimer Friedhof. 1902 wurde die neue Johanneskirche eingeweiht. Sie lag im Norden des Dorfes, auf dem Gelände des alten Mönchhofs. Kirche, Postamt und Polizeistation, letztlich dann auch noch die Kirche der Katholiken St. Raphael, sollten dem Dorf, das seit 1892 zur Stadt Heidelberg gehörte, vermutlich ein modernes Zentrum geben.
Die Johannesgemeinde wuchs damals stetig durch Zuzüge in die neu entstehenden Wohngebiete im Stadtteil. Sie wurde deshalb in eine Westpfarrei und eine Ostpfarrei geteilt, denen jeweils ein Pfarrer zugeordnet war. Die Pfarrstelle in der Ostpfarrei war bis etwa 2000 auch immer mit dem Inhaber des Dekanatsamtes für Heidelberg verbunden. Vor etwa 50 Jahren wurde die Gemeinde, die in Richtung des Neuenheimer Feldes stark gewachsen war, noch einmal neu strukturiert. Dadurch entstanden in Neuenheim zwei evangelisch landeskirchliche Gemeinden, nämlich die Johannesgemeinde und die Jakobusgemeinde.
Für diese entstand dann das Gemeindezentrum an der Ecke Schröderstraße/Kastellweg, dem dann auch noch eine Kirche hinzugefügt wurde, die bis zum Bau der Kirche auf dem Emmertsgrund oberhalb von Heidelberg Rohrbach(Lukasgemeinde) die modernste Heidelberger Kirche war. Ihre Architektur mit Glas und Zeltdach bringt das auch gut zum Ausdruck. Heute wohnen in Neuenheim etwa 4200 evangelische Christen, die Johannesgemeinde ist etwas größer als die Jakobusgemeinde, was bei der künftigen Zuordnung von Pfarrpersonen zu einer Verkleinerung der Deputate führen wird.
Luther in Neuenheim
Es gibt in Neuenheim eine Sage, dass Martin Luther sich einmal in einem Haus im Bereich des alten Mönchhofs (heute fast ganz abgerissen) aufgehalten haben soll. Was es damit auf sich hat und welche Spuren sich davon noch heute auffinden lassen findet man in älterer Literatur zu Neuenheim und nicht zuletzt in dem 2022 erschienenen Buch: Johanneskirche und Johanneshaus in Heidelberg Neuenheim, herausgegeben von Hans-Jürgen Holzmann (s.o.)